Chronische Schmerzen: Endorphinmangel
Unsere körpereigenen Endorphine dämpfen Schmerz, stimmen uns zuversichtlich und freudig.
Eine gute Portion dieser Hormone verleiht einen ausreichend dicken Pelz und fördert unser Energielevel.
Ein Mangel daran wiederum lässt uns Schmerz ebenso wie emotionale Verletzungen intensiver empfinden.
Endorphinmangel begünstigt aus diesem Grund auch Stimmungsschwankungen und Suchtverhalten.
Endorphinmangel: So baust Du sinnvoll auf
Um die Endorphinproduktion auf gesunde und dauerhafte Weise zu unterstützen, empfiehlt sich eine individuell angepasste Kombination natürlicher Methoden.
Wie gezielte Aminosäuren-Supplementierung, regelmäßige Bewegung sowie soziale Interaktion und positive Erlebnisse, die echte nachhaltige Freude fördern.
Endorphinmangel beheben durch Ernährung
Glücklich stimmende Mahlzeiten
Diese und ähnliche Mahlzeiten liefern Baustoffe für den Aufbau von Endorphinen:
Omelette aus 3 Eiern mit Kartoffeln und Gemüse oder ein Shake aus hochwertigem Proteinpulver (zusatzfrei, ohne Süßungsmittel) mit Kokosnussmilch und frischen Früchten der Saison (oder eingefrorenen Beeren)
Großer Salat mit reichlich Truthahn oder Pute mit Dressing aus Olivenöl und Zitronensaft (alternativ Balsamico- oder Apfelessig)
Hühnchen, Lamm oder Fisch mit Gemüse (z.B. Spargel in Zitronenbutter) oder einer gebackenen Kartoffel mit Butter. Falls Du Dich vegetarisch ernährst, eine Kombi aus Reis und Bohnen mit Käse, Cashews und Gemüse angebraten in Ghee oder Kokosnussöl
Endorphinmangel ausgleichen mit Aminosäuren
Selbst der schönste Sonnenuntergang stimmt nur dann froh, wenn Du über genügend Endorphine verfügst.
Bei Endorphinmangel oder erhöhtem Bedarf, wie im Falle chronischer Schmerzen, kann es daher helfen, die benötigten Aminosäuren anfangs zu supplementieren.
Wenn Du gleichzeitig Deine Ernährung aminosäure- und nährstoffreich gestaltest und Deine Lebensbedingungen entsprechend optimierst, kannst Du das dadurch erreichte Gleichgewicht im Anschluss wahrscheinlich auch ohne Supplemente halten.
Die natürliche Aminosäure Phenylalanin ist auch eine Vorläufersubstanz für die Produktion von Endorphinen.
D- & L-Phenylalanin: Was ist der Unterschied?
D-Phenylalanin (DPA) hemmt die Aktivität eines Enzyms, das körpereigene Endorphine abbaut, was zu einer Erhöhung des Endorphinspiegels – und entsprechender Schmerzlinderung- führen kann.
L-Phenylalanin kann die Produktion von Dopamin und Norepinephrin unterstützen und wirkt hierdurch stimmungsaufhellend.
Auch Tyrosin, der Vorläufer von Dopamin, kann möglicherweise die Produktion von Endorphinen unterstützen.
Endorphine: Das stimuliert die Freisetzung
Bewegung unterstützt alle Neurotransmitter. Besonders endorphinstimulierend wirken intensives Krafttraining, Sprints oder Intervalltraining.
Falls Dir die Energie für intensive Traningseinheiten fehlt, wähle ein langsamer ausgeführtes Widerstandstraining. Besonders empfehlenswert: Functional Patterns, das Länge generiert während es Dein fasziales Netzwerk kräftigt, Schmerzursachen abbaut und Dein Atemvolumen fördert.
Ebenfalls förderlich: synchrone Bewegung wie Tanzen in der Gruppe
Auch Spielen fördert Endorphinausschüttung und stärkt Dich in Deiner Fähigkeit Endorphine zu bilden.
Falls Du Dich momentan kaum bewegen kannst…
Sonne trägt nicht nur zur Vitamin D-Produktion bei, sie stimuliert auch die Produktion von Endorphinen. Wenn Du zusätzlich auf natürlichen Untergründen (Erde, Gras, Wasser) barfuß läufst, erdest Du Dich und erhöhst die Endorphinausschüttung weiter.
Akupunktur stimuliert Endorphinausschüttung, da die Nadelstiche nicht schmerzen. Korrekt durchgeführte Akupunktur kann so gut wirken, dass manche Menschen auf Betäubungsmittel während chirurgischer Eingriffe verzichten.
Osteopathie: Die obere Halswirbelsäule spielt eine wesentliche Rolle bei der Endorphinproduktion. Falls dort Fehlstellungen oder Verletzungen vorliegen, können diese Nervenimpulse in dieser Region stören und hierdurch den Endorphinspiegel negativ beeinträchtigen.
Lieblingsmusik verstärkt die Endorphinausschüttung. Bei noch bestehendem Endorphinmangel sollte die gewählte Musik jedoch nicht zu laut, aggressiv und stimulierend sein, da dies ohnehin geschwächte Nebennieren weiter stressen kann.
Lachen: Eine Komödie oder ein lustiges Video hebt Deine Schmerzschwelle ebenso wie ein aufgesetztes Lächeln. Eine lachähnliche Aktivierung der Gesichtsmuskulatur genügt, um die Produktion von Endorphinen zu aktivieren.
soziale Interaktion und erwünschte Berührung, wie angenehme Massagen
Achtung: Suchtgefahr
Menschen mit Endorphinmangel, Dopaminmangel und weiteren Neurotransmitter-Ungleichgewichten flüchten leichter unbewusst in Suchtverhalten, das ihnen ein temporäres Glücksgefühl verleiht.
Hierzu zählen auch exzessive körperliche Aktivitäten wie Sex- oder Sportsucht.
Solche Bewältigungsstrategien steigern zwar kurzfristig unser Wohlbefinden, tragen jedoch langfristig dazu bei, Neurotransmitter-Ungleichgewichte und Mängel zu verstärken.
Süchtig nach Sport?
Beispiel: Um Dir ein Runner’s High zu erlaufen, musst Du so lange und intensiv trainieren, dass Du Dich vergleichsweise tief erschöpfst.
Hierdurch riskierst Du Verletzungen und verbrauchst zugleich weitere Deiner knappen Neurotransmitter-Vorräte.
Wodurch Du, nach vorübergehender Euphorie, in ein noch tieferes Loch fällst.