Erschöpft, antriebslos, freudlos

Mangel an Dopamin und anderen Katecholaminen

erschöpft und antriebslos - Wenn Neurotransmitter fehlen, kommt es zu einer Reihe unerwünschter Symptome

Du bist häufig erschöpft, antriebslos, vergesslich, reizbar, unkonzentriert und hast wenig Freude – selbst an Aktivitäten, die Dir zuvor Spaß gemacht haben?

Bei einem Mangel an Dopamin legt Deine Motivation eine Siesta ein. Begeisterung ist auf Standby. Es fehlt Dir an Energie, Antrieb und Fokus.

Dopaminmangel verursacht bisweilen sogar körperliche Symptome wie Zittern, Muskelkrämpfe, Schlafstörungen, Verstopfung und motorische Störungen – bis hin zur Parkinson-Krankheit. Jedoch ohne auffällige Nervosität oder unechte Ängste.

Katecholamine bringen Dich in die Handlung

Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin werden als Katecholamine zusammengefasst.

Katecholamine sind einerseits Botenstoffe unseres Nervensystems. Zum anderen Hormone, die bei kurzzeitigem, eher positivem Stress freigesetzt werden.

Sie steigern die Herz-Kreislauf-Tätigkeit, sorgen für bessere Sauerstoffversorgung des Gehirns und steigern hierdurch Konzentration und Handlungsbereitschaft.

Katecholamine bilden wir (überwiegend) im Nebennierenmark.

Dopamin, das aus Tyrosin synthetisiert wird, ist hierbei die unmittelbare Vorstufe von Adrenalin und Noradrenalin.

Bei einem Mangel an Dopamin legt Deine Motivation eine Siesta ein. Es fehlt Dir an Energie, Antrieb und Fokus.

Dopaminmangel

Diese Faktoren können zu einem Dopaminmangel beitragen:

  • Mangel an den Aminosäuren Tyrosin bzw. Phenylalanin, den Vorstufen von Dopamin
  • Mangel an Kofaktoren wie Vitamin B6, B12 und C und Omega-3-Fettsäuren
  • Unausgeglichenes Verhältnis zwischen Dopamin, Serotonin und Noradrenalin
  • Blockade der Dopaminrezeptoren, zum Beispiel durch psychische Belastungen, Umwelteinflüsse oder genetische Veranlagung
Liegt ein Dopaminüberschuss vor, kann es zu einer Reizüberflutung kommen. Menschen mit einer erhöhten Konzentration des Botenstoffs, fällt es schwer, zwischen relevanten und unwichtigen Gefühlen zu unterscheiden. Infolge können psychische Beschwerden auftreten.

Dopaminmangel beheben mit Aminosäuren

Phenylalanin & Tyrosin für Energie, Antrieb und geistige Klarheit

Um die erforderliche Menge Katecholamine (Kats) aufbauen zu können, benötigen wir unter anderem die Aminosäuren Tyrosin und Phenylalanin.

Während Tyrosin direkt zu Dopamin umgewandelt wird, wandelt unser Körper Phenylalanin wahlweise zu Dopamin oder Noradrenalin. Je nach Veranlagung und Bedarf.

Eine eiweißreiche Ernährung mit genügend Phenylalanin und Tyrosin kann daher dazu beitragen, Antrieb, Energie und geistige Klarheit zu verbessern.

Dopaminmangel beheben mit Ernährung

Folgende Lebensmittel sind reich an Phenylalanin oder Tyrosin (mg/100g):

  • Fisch (z.B. Lachs): ca. 1500 mg
  • Weißes Fleisch von Geflügel: ca. 1300 mg
  • Mageres Rindfleisch: ca. 1250 mg
  • Hühnereiweiß: ca. 1000 mg

Folgende Lebensmittel sind reich an Tyrosin (mg/100g):

  • Käse (insbesondere Parmesan): ca. 430 mg
  • Hühnerbrust: ca. 260 mg
  • Mandeln: ca. 128 mg
  • Avocado: ca. 100 mg
Vitamin B6 unterstützt die Umwandlung von Phenylalanin in Tyrosin.

Für mehr Antrieb und Motivation, kombiniere Phenylalaninreiches mit Lebensmitteln, die ausreichend Vitamin B6 enthalten.

Günstige Kombis:

  • Lachs mit Spinat
  • Hühnerbrust mit Brokkoli, Avocado und Sonnenblumenkernen
  • Eintopf mit Rindfleisch, Kichererbsen und Gemüse

Auch das hilft:

  • Koffein reduzieren
  • ausreichend Protein und Fett

Weitere Faktoren, die helfen, ein gesundes Katecholaminlevel aufzubauen & zu halten

Neben einem ausgewogenen Multivitaminpräparat (z.B. das Multi, edubily) sowie einem hochwertigen Vitamin B Komplex helfen oft folgende Supplemente:

Omega-3-Fischöl – Kann Deine Konzentration verbessern und katecholaminmangelbedingte Depressionen abbauen. Indem Du regelmäßig fetten Fisch isst und/oder Omega-3-Fischöl einnimmst, kannst Du Dein Katecholaminlevel um bis zu 40 Prozent steigern. Gleichzeitig lohnt es sich, Pflanzenöle zu reduzieren (mit Ausnahme von Olivenöl). Menge – je nach Bedarf – 1200 bis 2400mg / Tag, verteilt auf Frühstück und Mittagessen.

Vitamin B6 – Teste, wie es Dir mit etwas zusätzlichem Vitamin B6 geht. Zusätzlich zu Multi & B-Komplex

Vitamin D – Steuert in Gehirn und Nebennieren die Umwandlung von Tyrosin in Katecholamine. Am besten stets in Kombi mit Vitamin K, das unter anderem dazu beiträgt, durch Vitamin D vermehrt aufgenommenes Calcium an die benötigten Stellen (Knochen & Zähne) zu transportieren und so auch Arteriosklerose und anderen unerwünschten Calciumablagerungen in Weichgeweben vorbeugt. Gibt’s zum individuellen Dosieren beispielsweise als Vitamin D3+K2 Öl. Tägliche Menge nach individuellem Bedarf.

Pycnogenol und OPC – Kiefernrinden und Traubenkernextrakt fördern die Kat-Aktivität im Gehirn und können bei Konzentrationsschwierigkeiten helfen. Die Kombi gibt’s Beispielsweise im OPC Komplex von edubily

Vitamin C mit Bioflavonoiden – 1000mg täglich

Calcium – Je nach Bedarf 250 – 500mg

Dopaminmangel beheben mit Bewegung

Ein weitere wesentliche Komponente Deines Zaubertranks ist Bewegung.

Schon 20 Minuten moderate Bewegung genügen, um Deinen Dopaminspiegel anzuheben.

Noch intensiver wirkt spielerische Bewegung im Freien – am besten in Gesellschaft von Menschen, mit denen Du Dich wohl fühlst.

Neben Ernährung und Bewegung können folgende Faktoren die Dopaminausschüttung positiv beeinflussen:

  • Sonne: Fördert neben Vitamin D auch Dopaminausschüttung
  • Priorisiere erholsamen Schlaf: Schlafmangel hemmt die Dopaminausschüttung
  • Fördere eine günstige Darmflora – Bestimmte Bakterienstämme in Deinem Darm, sogenannte Psychobiotika, produzieren Neurotransmitter, die Stimmung und Gelüste direkt beeinflussen.
  • Gönn Dir Musik: Wohltuende Klänge stimulieren Dein Belohnungszentrum, wo Dopamin hauptsächlich freigesetzt wird
  • Auch meditieren hilft, Deinen Dopaminspiegel langfristig zu erhöhen

Falls Deine Katecholamine nicht steigen…

Welche Blutwerte solltest Du bestimmen lassen?

Eine Untersuchung der Blutplättchen ist die genauste Methode, Deinen Dopamin, Noradrenalin- und Adrenalinspiegel zu messen.

Der Gehalt der Kats in den Blutplättchen stimmt fast exakt mit dem der Hirn-Rückenmarksflüssigkeit überein.

Falls diese Methode nicht zur Verfügung steht, sind Plasmauntersuchungen etwas zuverlässiger als Urintests.

Falls die bisher beschriebenen Maßnahmen – Ernährung, Supplemente, Bewegung – Deine Kats nicht gleichmäßig erhöhen, teste folgende Ergänzungen:

Dopamin normal oder erhöht, Noradrelanin niedrig – Teste für einen Monat Kupfer in niedrigen Dosen (100 – 150 mg) um zu sehen, ob es Dich wacher macht. Falls es nicht anschlägt, setze es wieder ab. Falls Du unter HPU/KPU leidest, nimm zeitgleich zusätzliches Zink.

Noradrenalin normal oder zu hoch, Adrenalin niedrig – Teste SAMe sowie zusätzliches Vitamin C

Falls das bilang beschriebene nicht oder nicht ausreichend anschlägt, überprüfe, ob Deine Schilddrüse dahintersteckt.

Prüfe – hast Du Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion?

Die Schilddrüse schüttet zwei wichtige Hormone aus: T4 und T3. Das „T“ steht für die Aminosäure Tyrosin, die Ziffern für die Anzahl der Jodmoleküle im jeweiligen Hormon. Diese beiden Hormone setzen jede Zelle Deines Organismus in Gang, indem sie deren genetischen Code aktivieren.

In den Hirnzellen wandelt Deine Schilddrüse T4 – das passivere Speicherhormon – in T3 (das Aktivatorhormon) um. Dadurch werden zum Beispiel schlafende Katecholamine zu einer gesunden, depressionsbekämpfenden Kraft. Wenn Deine Schilddrüse hinsichtlich T3-Aktivierung nicht richtig funktioniert, können Neurotransmitter im Gehirn Deine Stimmung nicht ändern.

Ohne ausreichend T3 fehlt es Dir wahrscheinlich nicht nur an Kats sondern auch an Serotonin. Falls irgendeine der genannten Symptomgruppen auf Dich zutrifft, die Aminosäuren jedoch nicht helfen, ist höchtswahrscheinlich Deine Schilddrüse das Problem.

Liegt es an Deinen Genen?

Auch falls Du eine langsame Schilddrüse geerbt hast oder bestimmte Enzyme genetisch bedingt schneller oder langsamer arbeiten, benötigt Dein Körper eventuell spezifische Unterstützung in Form individuell passender Ernährung, Gewohnheiten und Supplemente.

Unter normalen Umständen gewinnen wir aus Phenylalanin Tyrosin und schließlich Dopamin. Phenylalanin kann jedoch auch zur Noradrenalin-Synthese beitragen. Gerade wenn wir einen erhöhten Bedarf an Noradrenalin haben.

Noradrenalin ist ein Neurotransmitter, der unsere Aufmerksamkeit fördert. In stressigen Situationen oder während erhöhter Energiebedarf besteht, kann unser Körper Phenylalanin verwenden, um die Produktion von Noradrenalin zu unterstützen.

Das Wunderbare: Unser Körper reguliert die Umwandlung je nach den aktuellen Bedürfnissen. Die genaue Balance zwischen der Verwendung von Phenylalanin für die Tyrosin-Dopamin- oder Tyrosin-Noradrenalin-Route hängt ab von genetischer Veranlagung, hormonellen Signalen und Stoffwechsel-Zuständen.