Schützt unser Vagusnerv vor Krebs?

Krebstherapie: Hemmt Vagusnerv Stimulation tatsächlich Krebs und Metastasen?

Krebs - liebevolle menschliche Beziehungen sind wichtig

Ihre langen Haare verlor sie mit Fassung.
Sie schor sich eine Glatze und erinnerte damit an eine buddhistische Nonne.
Schmerzen und Übelkeit jedoch nahmen zu – und die Metastasen verbreiteten sich weiter.

Krebs ist mittlerweile die zweithäufigste Todesursache weltweit.

Kennst Du Jemanden der an Krebs leidet?

Dann interessierst Du Dich wahrscheinlich ebenso wie ich für Alles, das der Entstehung von Krebs, Tumorwachstum und Metastasierung entgegenwirkt. Und dabei möglichst wenig Nebenwirkungen mit sich bringt.

Kann Vagusnerv Stimulation solche Wunder wirken?

Krebs - gemeinsam essen

Um dies zu beantworten, sollten wir uns kurz fragen:

Was ist eigentlich Krebs?

Krebs ist, salopp gesagt, chaotische Unsterblichkeit:

Zellen die sich ungehemmt vermehren und sich dem natürlichen Zelltod (Apoptose) widersetzen.

Normalerweise unterbindet unser Organismus Tumorwachstum durch spezielle Suppressoren.

Unter bestimmten Bedingungen jedoch vermehren sich Krebszellen ungebremst weiter, wandern und nehmen auch Nachbarorgane ein.

Auslöser hierfür sind genetische Veränderungen oder auch ungünstige Abläufe im Immunsystem.

Beides wird auch durch traumatischen oder chronischen Stress begünstigt.

übermäßige sympathische Aktivität – auch traumatischer Stress kann DNA-Schäden verursachen

Krebs entsteht vor allem durch 3 Faktoren

  • oxidativer Stress, der zu DNA-Schäden führt
    – auch durch verschiedene Formen der Strahlung

  • Entzündungen
    – die natürlichen Kontrollmechanismen aushebeln

  • übermäßige sympathische Aktivität
    – auch traumatischer Stress kann DNA-Schäden verursachen

Manchen dieser Faktoren – wie Luftschadstoffen oder flächendeckender Mobilfunkstrahlung – können wir nur schwer aus dem Weg gehen.

oxidativer Stress führt zu DNA-Schäden - auch durch verschiedene Formen der Strahlung

Doch – gibt es ein verbindendes Element?

Einen Faktor, der allen drei Prozessen entgegenwirkt?

Unser Vagusnerv hemmt alle drei Krebs begünstigenden Faktoren

Ein hoher vagaler Tonus reduziert oxidativen Stress, hemmt chronische Entzündungen und wirkt, als wichtiger Zweig unseres Parasympathikus, natürlich auch chronischer sympathische Aktivität entgegen. Er erhöht also unsere zelluläre Immunität.

Mittels welcher Feedbackschleifen, Transmitter und Gen(de)aktivierungen unser Vagusnerv überschießende Entzündungen und ungünstige Immunreaktionen verhindert. findest Du in jüngeren Fachpublikationen (siehe unten).

Das Wichtigste:

Je höher unser Vagustonus, desto langsamer schreitet Krebs voran

Dies gilt für alle untersuchten Krebsarten.

Die Wirkung ist besonders ausgeprägt bei metastasierendem Krebs im Spätstadium.

So, dass Krebspatienten im Spätstadium viermal länger überleben.

Krebs - Verbundenheit stimuliert unseren Vagusnerv

Welche Methoden der Vagusnervstimulation gibt es?

Bei Epilepsie, therapieresistenten Depression oder anderen hartnäckigen Krankheiten wird bisweilen ein Vagusnervstimulator implantiert.

Ein solcher Eingriff (iVNS) kann in Einzelfällen sinnvoll sein. Führt jedoch bei etwa der Hälfte der Patienten zu Nebenwirkungen wie leichter Heiserkeit, Husten, Kurzatmigkeit, Nackenschmerzen oder Schluckstörungen.

transkutane Vagusnerv Stimulation

Eine andere Option ist die oberflächliche, transkutane (tVNS) oder transkutan aurikuläre Vagusnervstimulation (taVNS – am Ohr).

Einsatzgebiete bislang: Epilepsie, chronische Schmerzen. Zur Wirksamkeit transkutaner Vagusnervstimulation bei Krebs läuft eine klinische Studie an der Xidian University.

Vagusnerv tonisieren – traditionell

Auch aktute Kälte tonisiert unseren Vagusnerv

Du kannst Deinen Vagusnerv jedoch auch völlig gerätefrei tonisieren.

Beispiele hierzu finden wir in traditionellen Heilverfahren wie Ayurveda.

Schon tiefe Zwerchfellatmung – mit langem, langsamem Ausatmen – stimuliert unseren Vagusnerv ausreichend um Herzfrequenz und Blutdruck messbar zu senken.

Hier findest Du 20 einfache Wege, Deinen Vagusnerv zu stimulieren

Welche Vagusnerv Stimulation hilft am effektivsten?

Hier gilt, wie beim Training: Die intensivste Stimulation ist nicht zwangsläufig die Zielführendste.

Ebenso wichtig ist, dass sie regelmäßig erfolgt.

Und Du den ausgeübten Reiz gut verträgst.

Krebs - Ist Vagusnerv Stimulation eine wirksame Option?

Am meisten hilft, was Du regelmäßig tust

Eine für Dich passende Kombi mit ‘nur’ 70% Wirkungsgrad führt zu besseren Ergebnissen, als Maßnahmen, die Du nicht (regelmäßig) durchführst.

Um herauszufinden, welche Art der Vagusnerv Stimulation in Deinem Fall am Günstigsten ist, solltest Du verschiedene Methoden ausprobieren.

Häufig spürst Du direkt dabei oder danach kleine Änderungen.

Möglicherweise werden Deine Finger- und Fußzehen warm. Dir läuft das Wasser im Mund zusammen. Du atmest tiefer. Dein Darm beginnt zu gurgeln oder kannst Deinen Kopf mühelos etwas weiter drehen.

Es lohnt sich, immer wieder innezuhalten und in Dich hineinzuhorchen, um solche Signale präzise wahrzunehmen.

Polyvagal Theorie

So dass Du mit der Zeit immer flinker spürst, wann Dein Sympathikus zu aktiv wird und was Dir in welcher Situation hilft, ventral vagal gegenzusteuern.

Auf diese Weise nutzt Du Stephen Porges’ Polyvagal Theorie direkt praktisch.

Herzratenvariabilität

Falls Du Dich momentan noch nicht so präzise spürst, kannst Du anfangs auch Deine Herzratenvariabilität (HRV) messen.

Diese gibt zuverlässig Aufschluss über die Höhe unseres vagalen Tonus.

Krebstherapie:
Ist Vagusnerv Stimulation eine sinnvolle Option?

Zwölf Studien zeigen, dass eine hohe Vagusnerv Aktivität mit einem günstigeren Verlauf von Krebserkrankungen einhergeht. Unabhängig von Krebsstadium und Behandlungen.

Da das Design epidemiologischer Studien korrelativ ist, kann hieraus zwar nicht auf einen kausalen Zusammenhang zwischen Herzfrequenzvariabilität und Krebsprognose geschlossen werden.

Semi-experimentelle Kohortenstudien an Mensch und Tier jedoch untersuchten diesen kausalen Zusammenhang – und belegen, dass ein Durchtrennen des Vagusnervs (Vagotomie) Tumorwachstum beschleunigt. Während eine Stimulation des Vagusnervs die Krebsprognose verbessert.

Fazit

Alle überprüften Studien legen eine schützende Rolle des Vagusnervs bei Krebs nahe – insbesondere im metastasierten Stadium. [1]

Da traditionelle Stimulation des Vagusnervs zudem keinerlei unerwünschte Nebenwirkungen verursacht, lohnt es sich, sie in Krebstherapie und Prävention einzubeziehen.

Studien belegen beispielsweise auch, dass verschiedene Formen der Meditation ebenso wie Entspannungstherapie und HRV-Biofeedbackmethoden unsere Herzratenvariabilität -und damit Vagustonus- signifikant erhöhen.

Auch gerätegestützte transkutaner Vagusnervstimulation (tVNS & taVNS) scheint weitgehend nebenwirkungsfrei. Reduzierte bei menschlichen Patienten verschiedene Entzündungsmarker, minderte Depressionen um 50% und führte auch bezüglich anderer schwerwiegender Krankheiten bereits zu ermutigenden Ergebnissen.

Studienergebnisse dazu, in welchem Rahmen menschliche Krebspatienten von transkutaner Vagusnervstimulation (tVNS & taVNS) profitieren werden hoffentlich ebenfalls bald vorliegen.

Krebstherapie: Faktor Mensch

Bei allen technischen Möglichkeiten sollten wir jedoch stets in Erinnerung behalten:

Kein Gerät kann liebevolle menschliche Beziehungen ersetzen.

Evolutionär bedingt springt unser ventraler Vagus an, wenn wir uns geborgen fühlen.

Einem Krebspatienten also einfach einen Vagusnerv Stimulator zu verpassen und ihn damit allein zu lassen wäre genau die Art Fehlentwicklung, die in unserem Medizinischen System zu häufig stattfindet.

Als Bestandteil jedweder Therapie – für jede Art von Heilung – braucht es immer auch menschliche Interaktion und Co-Regulation.

Krebs - Co-Regulation als Ressource

Wir heilen am besten, wo wir uns geborgen fühlen

Günstig ist daher alles, das ein Gefühl des Miteinanders und der Zugehörigkeit fördert. Und hierdurch den Vagusnerv aller Beteiligten tonisiert.

Sei es gemeinsam singen (besonders volltönende, tiefe Vokale), wandern, spielen oder vitalstoffreich essen.

Ähnlich positiv wirken liebevolle Massagen. Therapeutische Behandlungen zur Stimulation des Vagus oder gemeinsam Perspektiven zu schaffen.

Krebs - gemeinsame Perspektiven schaffen

Wer ein Warum zu leben hat, erträgt fast jedes Wie

– Viktor Frankl

In traumatischen Situationen ist Hoffnung essentiell.

Auch sie erhöht messbar unseren vagalen Tonus.

Beeinflusst wie wir handeln und welche immunologischen Prozesse ablaufen.

Solange wir auf Besserung vertrauen und es etwas gibt, für das wir leben (wollen), können wir verdammt viel verkraften.

Bleib mutig,
Astrid

Krebs - Hoffnung erhöht unseren vagalen Tonus

Du magst aktiv zu Deiner Genesung beitragen

bist Dir jedoch unsicher, wie Du am besten vorgehst?

Falls Du Dir Unterstützung dabei wünschst, für Dich passende Maßnahmen umzusetzen und Dein WARUM wieder mehr in den Mittelpunkt zu rücken